11.06.2015
Hier begann das Töten - Eine Exkursion in die Geschichte
Pirna - Dass die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler das Ziel verfolgten, die europäischen Juden vollständig auszurotten, ist allgemein bekannt. Aber nur wenige kennen die „Vorgeschichte“ zur Erprobung der dafür notwenigen industriellen Massentötungen, die Hitler am eigenen Volk durchführen ließ. Um dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte zu ergründen, machten wir, die Schüler/innen der Klassenstufe 8, uns am 11. Juni 2015 auf den Weg ins Dresdner Elbland.
Wir besuchten die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein, wo die Nationalsozialisten in den Jahren 1940 und 1941 fast 14.000 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ermordeten, welche sie als „unwertes Leben“ ansahen. Auch mehr als tausend Häftlinge aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern starben in der Gaskammer auf dem Sonnenstein, bevor die Erfahrungen aus den Euthanasie- und Krankenmorden in die Errichtung der Vernichtungslager für den Holocaust einflossen.
Nach dem Einführungsvortrag und einer Führung durch die Gebäude der Tötungsanstalt setzten wir uns in Kleingruppen mit Einzelschicksalen dieses Verbrechens auseinander, indem wir die Lebensgeschichte jeweils eines Opfers rekonstruierten und eine Gedenktafel für diesen Menschen anfertigten. Heute ist auf dem Gelände übrigens eine Behindertenwerkstatt untergebracht – ein schöner, aber auch aufwühlender Kontrast zur unrühmlichen Vergangenheit dieses Ortes und ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen.
A. Vogel,
FL Geschichte
PS: Einen aktuellen Artikel der Morgenpost über die begangenen Krankenmorde in Pirna-Sonnenstein findet man unter folgendem Link: https://mopo24.de/nachrichten/hier-begann-vor-jahren-das-toeten-8038.
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