SCHULLEBEN - SCHULJAHR 2022/23

15.01.2023

Gute Vorsätze gewinnen an Beliebtheit

Eibenstock - Wieder hat ein neues Jahr angefangen. Neues Jahr, neues Glück – hast du schon neue Vorsätze? Was nimmt man sich eigentlich so vor?

 

Jährlich erhebt die DAK eine Langzeitstudie über Neujahresvorsätze. An dieser Studie nahmen 1001 Befragte teil. Damit zeigt sich ein Trend: Jahresvorsätze werden immer beliebter. Wie auch in den Vorjahren, ist der am häufigsten genannte Vorsatz für das kommende Jahr

Stress zu vermeiden bzw. abzubauen (67 %), gefolgt von den Vorsätzen mehr Zeit mit

Familie und Freunden zu verbringen sowie sich umwelt- bzw. klimafreundlicher zu

verhalten (jeweils 64 %).

Die Bedeutung der Corona-Pandemie auf die guten Vorsätze nimmt deutlich ab.

 

Gute Vorsätze für 2023:

• Stress vermeiden oder abbauen (67 Prozent)

• Mehr Zeit für Familie/Freunde (64 Prozent)

• Umwelt- bzw. klimafreundlicher verhalten (64 Prozent)

• Mehr bewegen/Sport (61 Prozent)

• Mehr Zeit für mich selbst (54 Prozent)

• Gesünder ernähren (53 Prozent)

• Sparsamer sein (40 Prozent)

• Weniger Fleisch essen (34 Prozent)

• Abnehmen (33 Prozent)

• Weniger Handy, Computer, Internet (31 Prozent)

• Weniger fernsehen (20 Prozent)

• Weniger Alkohol trinken (16 Prozent)

• Rauchen aufgeben (9 Prozent)

* Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa, 1.001 Befragte. (Erhebungszeitraum:

11. bis 18. November 2022. Auftraggeber: DAK-Gesundheit)

 

Nimmt man sich überhaupt noch etwas vor? Sind Neujahresvorsätze out? Auf keinen Fall, denn besonders beliebt sind gute Vorsätze unter den Jüngeren. 63% der unter 30 Jährigen hatte sich in 2022 Ziele gesteckt.

Aber wie lange hält man sich an seine Vorsätze? Mehr als die Hälfte aller Befragten hielten sich letztes Jahr länger als 3 Monate bzw. bis jetzt an ihre Vorhaben.

In den letzten 5 Jahren ist der Wunsch nach weniger Handynutzung kontinuierlich angestiegen. Ganze 63% der unter 30-Jährigen möchten in diesem Jahr ihre Zeit am Handy, Computer und generell im Internet reduzieren.

Das Vorhaben sich umwelt- bzw. klimafreundlicher zu verhalten gaben in jeder Altersstufe mehr als die Hälfte an, ganz vorn aber waren die 14-29-Jährigen mit ganzen 80%.

40 Prozent der Befragten wollen im kommenden Jahr sparsamer sein. Die Inflation ist dem nicht ungeschuldet. Corona hat nur noch geringen Einfluss auf die Jahresvorsätze. Nur 9% der 14-29-Jährigen gaben an, sich Dinge wegen Corona bewusst nicht vorgenommen zu haben.

 

Gute Vorsätze haben eine lange Tradition

Schon im Römischen Reich gab es Anfang des Jahres bei einem Fest zu Ehren des Gottes Janus Bräuche, die den heutigen Neujahrsvorsätzen ähnelten. Manche Kulturhistoriker sind sogar der Meinung, dass die Anfänge dieses Brauchtums bis in das alte Babylon zurückreichen. Dort habe man bereits vor rund 4.000 Jahren beim Neujahrsfest Akitu den Göttern versprochen, Schulden zu bezahlen oder geborgte Gegenstände zurückzugeben.

Wo die guten Vorsätze ihren Anfang nahmen, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Fest steht jedoch, dass die Frage: „Wie verhalte ich mich richtig“ für Menschen schon immer wichtig gewesen ist. Vor allem von Seiten der Religionen wurden im Laufe der Geschichte immer wieder Normen vorgegeben, die ein besseres Verhalten aufzeigten. So könnte man zum Beispiel die 10 Gebote des Christentums als gute Vorsätze ansehen. Vor allem vor religiösen Festen hinterfragten die Menschen, inwiefern ihr eigenes Verhalten mit den vorgegebenen religiösen Normen übereinstimme – denn das Erreichen des vorgegebenen Idealbilds bedeutete schließlich den Einzug ins Paradies.

Taktgeber war lange die Religion

Dabei waren gute Vorsätze keineswegs nur auf das Neujahrsfest beschränkt. In den abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam gibt es im Jahresverlauf mehrere Übergangszeiten, die stets von einem Wechsel gekennzeichnet waren. Im Christentum gehören dazu Weihnachten oder Neujahr, das Epiphanias-Fest am 06. Januar oder Mariä Lichtmess am 02. Februar. Solche Termine, an denen etwas endet und etwas Neues beginnt, sind immer mit Unsicherheiten verbunden. Typischerweise steht dem der Wunsch vor, dass das, was als Nächstes kommt, gut sein wird. Vorsätze sind demnach eine Praktik, das eigene Glück positiv zu beeinflussen.

Mit dem fortschreitenden Loslösen des gesellschaftlichen Lebens von der Kirche ab dem 18. Jahrhundert gewann auch das Neujahrsfest an Bedeutung. Man orientierte sich zunehmend weniger an religiösen Festen, als vielmehr am Kalenderverlauf, womit sich auch die guten Vorsätze änderten. In den Religionen zielten Vorsätze darauf ab, ein gottgefälliges Leben zu führen. Heutige Vorsätze dienen dagegen vor allem der Selbstoptimierung und dem Wunsch, sozialen Normen zu entsprechen.

 

Wie Vorsätze gelingen können

Ein weiteres Merkmal moderner Vorsätze: sie scheitern nicht gerade selten. Warum das so ist, erklärt die Psychologie mit dem Nicht-Berücksichtigen von entgegengesetzten Bedingungen – also alle Barrieren, die gegen eine Umsetzung sprechen. Vorsätze scheitern oft schon an Zeitdruck oder mangelnder Disziplin. Zudem spielt es eine wichtige Rolle, wie Vorsätze formuliert sind. Annäherungsorientierte Vorsätze wie: „Ich werde beginnen mit…“ bringen häufiger Erfolg als meidungsorientierte Vorsätze wie: „Ich werde aufhören mit…“.

Wer wirklich etwas ändern will, der sollte sich selbst förderliche Bedingungen schaffen, etwa in Form von Belohnungen beim Erreichen von Teilzielen oder das Öffentlich-machen der eigenen Vorsätze können positiven Druck erzeugen und zum Erfolg beitragen.

 

 Anne Vogel und Judith Peidl

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